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Bali Sanur 2024

04. März Kirchberg - Zürich - Doha - Bali


Die Reise nach Bali hat bestens geklappt. Auch wenn diese früh um 04:30, in noch etwas müdem Zustand begonnen hat. Danke Res für den prompten Transportservice.

Wir hatten einen angenehmen Flug. Bereits 30 Min. früher als geplant landen wir in Doha. Wie happy doch jetzt Trix ist. Denn langsam darf sie sich nun doch freuen und hoffen, dass es noch für eine Zigarette reicht . 90 anstelle von nur 60 Minuten Umsteigezeit bis zum Anschlussflug sollten dafür eigentlich genügen.

Wir sind die ersten Passagiere die aussteigen können. Die Zeit inklusive der Flughafenrundfahrt zum Transit dauert jedoch viel länger als gedacht. In der rechentechnischen Zeiteinheit „Schnell-Zigarette“ (SZ) blieb letztendlich bis zum Weiterflug dann aber doch noch 1 SZ übrig. Wie Ogi zu sagen pflegt: Freude herrscht.

Der neunstündige Weiterflug in der voll besetzten Maschine verlief nicht mehr ganz so ruhig. Doch mit einem guten Glas Wein und einer Schlaftablette ist dies beinahe egal, und so vergeht die Zeit sozusagen „wie im Flug“.

Wir sind gut angekommen und haben bestes Wetter bei etwas über 30 Grad.

Bin mal gespannt wie lange es dauern wird, bis sich der Durst (mit möglichst viel Bier) daran gewöhnt hat?




Anmerkung an all meine Professoren

und Ärzte: Wie besprochen dürfte eine Unit Bier und Wein den Krankheitsverlauf nicht weiter beeinträchtigen. Die Masseinheit ist hier in Bali allerdings nicht fix geregelt und somit noch verhandelbar.


Die Unterkunft


Die Hotels auf der ganzen Welt sind so individuell, unterschiedlicher könnte es nicht sein. Wenn man sich allerdings vorher etwas befasst, weiss man was einem erwartet.

Beispielsweise in Italien. Hier sind die Zimmer in der Regel nicht grösser als 20 m² und man muss jeweils Glück haben, den Bauch nicht zwischen Toilettentüre und Lavabo einzuklemmen.


im Gegensatz dazu sind im asiatischen Raum die Zimmer meistens sehr grosszügig bemessen, und das zu einem absolut vernünftigen Preis. Aber auch hier ist nicht immer alles zu Beginn perfekt, und es braucht etwas Zeit um allfällige Mankos zu beheben. Man nimmt es gelassen und wir sollten und machen dies jeweils auch.



Eine Bodenmatte vor der Dusche um das Ausrutschen zu verhindern, oder dann mal wieder genügend Kleiderbügel sind schnell organisiert. Störend ist es aber dann schon wenn das Wasser beim duschen zu kalt ist. Allerdings hat dies auch einen Vorteil, kann man doch die Haare - wenn diese so richtig zu Berge stehen - von allen Seiten viel besser einseifen.


Am Folgetag hat es mit der Fehler- beseitigung noch nicht geklappt. Da unser Nachbar nun zusätzliche Kleiderbügel hat, gehen wir mal davon aus, dass das Zimmer verwechselt wurde.

Also werden wir mal an der Rezeption ein Feedback verlangen. Siehe da, man will alles sofort in Ordnung bringen …. und ja - alles wurde zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.


Nachteil: Das einseifen dauert von nun an wieder viel länger.



Bali Belly


Die letzten 2 Tage hat es gegen Abends jeweils stark geregnet.


Ich habe davon nicht viel mitbekommen. Hat mich doch die Reisekrankheit Bali Belly voll erwischt. Sozusagen aus den Socken gehauen. Was hier in Bali  ja kaum möglich ist, trägt doch bei durchschnittlich über 30° niemand Socken.

Symptome wie: Wässeriger Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Fieber, Erschöpfung und Appetitlosigkeit - alles durchgemacht. Viel davon habe ich nicht mitgekriegt, da  ich doch jeweils ca. 20-22 Stunden geschlafen habe.


Mal schauen ob das Schlimmste überstanden ist und wie es weitergeht.



Nyepi Day - Tag der Stille



Während vielerorts die bösen Geister vertreiben werden, versucht man dies in Bali mit einer List.



Von sechs Uhr morgens bis zum nächsten Tag (12. März) sechs Uhr morgens ist Bali „geschlossen“.

Flughafen zu, Büro, Restaurants alles zu. Die Strassen sind leer, kein Fahrzeug keine Spaziergänger rein nichts, und abends ist nirgendwo ein Licht zu sehen. Absolute Stille.


Wir helfen mit die bösen Geister zu überlisten. Essen unsere Chips im dunklen Hotelzimmer und hoffen, dass die Geister weiterziehen, und dabei glauben das Bali nur ein unbewohntes Stück Land ist.

Wie es scheint hat es geklappt, und die Geister treiben ihr Unwesen anderswo.

Leider haben sie sich beim Überflug öfters mit Chips bedient. Jedenfalls ist am Morgen darauf die Chips-Tüte leer.



Relax


Die Geister haben Bali verlassen, mit wenigen Ausnahme. Z.B. meine Lebensgeister - diese sind wieder zurück. Auch wenn’s im Magen oft noch rumpelt und eine Sitzung unumgänglich ist, denke ich bereits darüber nach wie der Geschmack von Bier oder einem Glas Wein sein könnte.


Auch das Wetter hat sich um einiges gebessert. Gelegentlich leichte Schauer am Abend, sonst mehrheitlich sonnig.


So geniessen wir die vergangenen und kommenden Tage mit Nichtstun, versuchen am Abend in einem der vielen Beizli die köstlichen Gerichte, und lassen es uns einfach gutgehen.


Auch unser hoteleigener Rasemäher braucht mal Pause.



Kuta-Legian



Der erster Besuch von uns in Bali liegt etwas mehr als 20 Jahre zurück. Wir hatten ein wunderschönes Hotel, welches in Gehdistanz von Kuta lag. Damals noch ein verträumter übersehbarer Touristik-Ort. Somit nicht verwunderlich, dass der Weg nach Kuta zu unserem abendlichen Spaziergang wurde. Dort fanden wir auch gleich ein kleines Kaffee, wo man nach einem feinem Nachtessen noch ein Cognac genissen konnte.

Anschliessend zum Ausklingen gleich vis-a-vis im Garten einer hübschen Disco mit Livemusik noch ein Bier oder Rum-Coke. Das war so unser tägliches Ritual.


Ein Jahr später - am 12. Oktober 2002 - explodiert in genau bei dieser Disco eine Bombe. Eine Zweite auf der Strasse. 202 Personen, meist Touristen aus aller Welt kommen dabei um‘s Leben.



Bereits zum zweiten mal besuchen wir nun das Denkmal und sind uns bewusst, wie schnell doch alles enden kann.



So gut zu Fuss wie damals sind wir nicht mehr, und da wir in Kuta absolut nichts mehr wiedererkennen, setzen wir uns in ein Beizli, geniessen ein feines Nachtessen, aber lassen diesmal das Kaffee-Cognac sein.


Einen Drink zum Abschluss geniessen wir aber dann doch noch - zurück in unserem Hotel.


Beobachtungen


Wir haben die Tage genossen mit Nichtstun. Das heisst, wir hatten genügend Zeit die Leute verschiedensten Nationen zu beobachten. Ihre Vorlieben, Eigenschaften und ihre Unsitten. Also ihre „Mödelis“. Oft habe ich mich dabei gefragt wer denn - aus meiner Sicht - die „Schlimmsten“ seien? Sind es die Deutschen, die Polen, die Russen oder gar die Schweizer?

Die Nummer 1 für mich sind WIR selbrt, die Touristen.


Meine Frau und ich sind Frühaufsteher. So sehen wir dann einige (Un)Arten die vielen verborgen bleiben.


Da ist zum Beispiel der Österreicher der bereits kurz vor 07:00 Uhr mit einer Handvoll  T-Shirt und Bücher mit ausgezogenem Schritt, beinahe militärisch, zum Pool marschiert um für sich und seine fünf Artgenossen oder aber für die Gleichsprechenden „seine“ Liegestühle zu reservieren.


Andere Gäste machen es etwas diskreter. Mit eigenen, oder am Vortag nicht zurückgegeben Badetücher reservieren sie Frühmorgens „ihren selbsternannten“ Stammplatz an der Beach…..  und wehe es klappt mal nicht!



An die Pool & Beach Rouls - „reservierte, unbenutzte Liegestühle werden nach 1 Stunde vom Hotelpersonal freigegeben“ - hält sich niemand.

Nicht einmal die Angestellten, welche für die „ganz spät Aufsteher“ die Liegebetten reservieren und sich dann etwa um 12:00 Uhr freuen, wenn sie ihr Trinkgeld endlich entgegen nehmen können.


Wenn wir uns dann (so etwa um Halbacht) zum Frühstück aufmachen und einen Blick in die Runde werfen - uns fragen ob wir nach dem Frühstück noch einen Schattenplatz finden - sind die besten Plätze allesamt mit allem möglichen Unrat besetzt.



Nicht so belagert wie die Pool- und Beach-Liegen ist der Frühstücksraum. Um diese Zeit scheint die Reservierung‘s-Mafia wieder im Tiefschlaf zu sein.


Allerdings kann man hier auch das Eine und Andere beobachten.


Meist schon sehr rasch macht sich der Toastmaschinenkenner bemerkbar. Er ist der Einzige der die richtige Mischung von Temperatur und Geschwindigkeit beim einstellen des Toasters kennt. Er dreht an den Knöpfen, so dass die vor ihm Wartenden über das neue Ergebnis staunen werden. Wunderbar….  Bis dann endlich der nächste Toastmaschinenkenner kommt, um ebenfalls seine Erfahrung mit der Maschine zu teilen.


Nicht täglich, aber oft gibt es am Buffet auch eine ganzen Strunk kleiner Bananen. Auf das hat die Frau am vordersten Tisch gewartet. Rasch springt sie auf um ja die Erste zu sein. Der nicht ganz so flinke Mann hinter ihr darf dann die noch zwei übrig gebliebenen Bananen nehmen. Die Bananen stopfen doch so schön. Ist es nun ihre Stopfsucht, oder doch einfach Egoismus pur der die Dame zum 50m Bannendpurt animiert?


Am Nebentisch schleppt das ältere Ehepaar tellerweise  Esswaren an den Tisch. Wollen sie das wirklich alles aufessen? Minute später ist der erste Teller bereits leer, und wenn man gut zugeschaut hat, sah man wie die schnell gestrichenen und mit Wurst belegen Brote in der Tasche der Frau verschwunden sind.



Die Einheimischen verdanken‘s allen, die ihnen am Strand doch noch einige Früchte usw. abkaufen.


Weiter vorne setzt sich ein Mann mit einem Teller Spiegelei alleine an eine Vierertisch. (Ich hab mir einen so grossen Tisch in all den Jahren harter Arbeit verdient) Nach kurzer Zeit schaut er sich ganz nervös um. Am Nebentisch, wo das Paar gerade am Buffet ist und sich das Frühstück zusammenstellt, untersucht er die Box mit Zucker und Gewürz. Ob es vielleicht hier noch eine Tüte Salz und Pfeffer zu finden gibt? Voller Stolz lächelt er und macht sich erfolgreich auf den Weg zurück zu seinen Spiegeleiern. Das Salz- und Pfefferlose Ehepaar  macht sich kurz darauf am Nebentischen nun ebenfalls auf die Suche nach etas Gewürz.


Auch in unsere Box fehlt das Gewürz. Allerdings frage ich einfach beim Personal nach zwei-drei Tütchen und erhalte frisches, durch die Luftfeuchtigkeit noch nich verklebtes Salz und Pfeffer.


Inzwischen sind nun auch wir badekonform umgezogen und machen uns auf die Suche nach einem schattigen Plätzchen. O Wunder, unser gewohnter Liegeplatz scheint nicht so beliebt zu sein, ist er doch immer noch frei. Allerdings hat auch hier die Reservierungs-Mafia zugeschlagen. So organisiere ich halt noch zwei Matten oder lasse uns diese vom Beachboy bringen.



Einige Mödeli sind eher lachhaft, andere lassen die  schlechte Kinderstube erkennen, oder zeigen gar ein deutliches narzisstisches Verhalten auf.


Ich mag solche Leute einfach nicht. Möglicherweise weil sie mich an meinen eigenen Autofahrstil erinnern: „Jetzt komme ich, wer den sonst "? (vielleicht noch Dani, er hat das viel grössere Auto als ich - aber ich mag ihn trotzdem)


Wir sind nun seit einer Woche zurück.


Nebst einigen Turbulenzen verlief die Rückreise relativ problemlos. Nach einem kurzen Stop in Doha landen wir pünktlich in Zürich.



Es braucht einige Zeit, doch nun haben wir langsam die Müdigkeit, den Jetlag überstanden und der Alltag hat uns langsam wieder im Griff. Sofreuen wir uns nun bereits auf den nächsten Trip.


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